Hi Leute!
Ich haderte mit dem Gedanken, das Schiff zu weathern. Allerdings gefällt es mir im derzeitigen Stand so gut, dass ich wohl darauf verzichten werde. Ist halt auch mit einer Menge Arbeit verbunden, und ich brauche unbedingt JETZT etwas zum Basteln (das letzte "richtige" Modell war Klaus' Atlantia-Platte, und das ist schon ein Weilchen her
). Zudem habe ich mein Grafiktablett so gut versteckt, dass ich es im Moment nicht mehr wiederfinde
.
Zum Weathering von Kartonmodellen: Es ist halt immer Ansichtssache und hängt auch vom Thema und von den gegebenen Möglichkeiten und den Fähigkeiten des Designers ab. Star-Trek- und Real-Space-Modelle sind da relativ genügsam (so lange man nichts Klingonisches vor sich hat und kein Shuttle kurz nach dem Wiedereintritt bauen möchte). Star Wars, Buck und Galactica sind da schon anspruchsvoller.
Martins Thunderfighter ist ein exzellentes Beispiel für "fabrikneu" mit dezentem Weathering (es ist da, aber nicht sehr prominent):
Quelle: http://www.paperaviation.de/bilder/Thunderfighter12.jpg
Eines der besten geweatherten Modelle, die ich kenne, ist der X-Wing von Imcold:
Quelle: http://xwingpm.wz.cz/xfront.jpg
Meine Aurora ist so ein "Mittelding", etwas generisches Weathering, aber nicht zuviel (soll halt eben ein Prototyp sein; den bösen Blitz muss man sich wegdenken):
Am einfachsten ist es natürlich, mit Fotos zu arbeiten (wie ich es mit Klaus' Base gemacht habe):
Wenn man mehrere Fotos benutzt, muss man darauf achten, dass die Helligkeits- und Farbwerte stimmen und dass es keine störenden Schattenwürfe gibt. Das würde den Gesamteindruck (zer-)stören. Im schlimmsten Fall hätte man Schattenwürfe in verschiedene Richtungen, Farbabweichungen (eine Seite bläulich, eine grünlich, eine andere gelblich) etc. Da habe ich bereits richtige Grausamkeiten erlebt. Wenn man dies nicht vorher korrigiert, kann man das Ergebnis vergessen. Ein wenig Schatten muss schon sein, sonst gehen die kleinen Details unter und es sieht "flach" aus.
Kardinalfehler: Glanzpapier (außer es soll lackiertes Metall darstellen), zu stark gesättigte oder grelle Farben und schwarze Linien. Dann bekommt man den Comic-/Cartoon-Look. Bei dem Triangle-Schiff hatte ich die Farben bewusst etwas dezenter gehalten, musste aber nach dem ersten Druck feststellen, dass sie zu dezent gewesen waren. Ich habe daher den Kontrast neu anpassen müssen.
Die besten Ergebnisse erzielt man mit Fotos, die entsprechend aufbereitet worden sind (am besten in paralleler Ansicht und mit gleichmäßiger Ausleuchtung), und mit eigenen Texturen (wie bei dem X-Wing). Imcold's Arbeit ist mein Vorbild, wenn's demnächst an die Viper geht (bis dahin werde ich auch mein Tablett wiedergefunden haben
).
Bei zwei Bauteilen bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich diese nicht auch komplett ausarbeite. Das erste ist diese Y-Klammer am Rumpf, die man auch am Cylonen-Jäger sieht, das zweite ist die Konstruktion an den Armen. Die könnte man einfach aus Rundhölzern nachbauen. Mal schauen.