Kleiner Exkurs - noch nicht als SBS: Das folgt, wenn ich mal ausreichend Zeit habe.
Ich habe aus einem alten Plastikplatzset Stücke ider Größe der Formen ausgeschnitten. Da sich die Beschichtung löste und ich keine Polypropylen Platten habe (z.Bsp. auch bei Bewerbungsmappen oder Modulor) suchte ich eine andere Moeglichkeit fuer eine ebene Flaeche, an der Resinicht anheftet. Spiegelfliessen und PS scheiden uebrigens auch aus
Ich hatte gute Erfahrungen mit der Rueckseite von anderen Formen, aber da kann man nicht genug Druck draufgeben. Was liegt naeher, als Backpapier?
Ich giesse also erst wenig Resin in die mit Talkum/Babypuder behandelte Form, verteile mit einem Zahnstocher die Fluessigkeit in den kritischen Vertiefungen (Blasen sind mit geringer Schichtstaerke noch gut zu sehen) und fuelle dann ganz auf, so dass das Resin durch die Oberflaechenspannung ein paar Millimeter uebersteht. Dann die Form auf den Tisch aufschlagen lassen (Fallhoehe nur ein paar Zentimeter - das Resin wird zwar nach der Zeit schon nicht mehr spritzen, aber trotzdem). Einen Tisch mit einer Stichsaege drauf soll auch helfen
Man sieht dann die Blasen in die ueberstehende Schicht aufsteigen. Bei einer Topfzeit von 10 Minuten ist also ne Menge Zeit, den naechsten Schritt durchzufuehren:
Backpapier locker auflegen. Sofort saugt sich das am Resin fest. Es sollte jetzt keine grosse Blase darunter gefangen sein - ggf also abrollend auflegen. Nun ein etwas groesseres Stueck festen Plastiks abstreichend auflegen: Das meiste des mit Blasen gefuellten Resins fliesst nun ab. Jetzt fest aufdruecken und beschweren.
Das letzte überschüssige Material fliesst nun ab.
Handschuhe tragen! Unterflaeche auch mit irgendwas schuetzen, dass das aresin nicht aufsaugt / ankleben laesst.
Beschweren geht nur bei ausreichen dicker Form - sonst verzieht sich diese.
Wenn man nach 1-2 Stunden den Giessling entformt, hat man eine fast durchsichtige, duenne Schicht in Groesse der Form um den/dir Giesslinge herum. Endfestigkeit abwarten (3 h oder besser den naechsten Tag) und das Flesh laesst sich leicht brechen. Versaeubern, abschleifen der Rueckseite (Schiefe garantiert)? Nope! Einfach CA drauf und Spass am Basteln.
Hier die leicht strukturierte Rueckseite:
Man erkennt kleinste Blasen, ja. Aber fuer ohne Drucktopf, ist das m.E. gut bzw. fuer mich mehr als ausreichend. Vergleicht das mit den eigenen Versuchen - die sonst ueblichen groesseren Blasen sind weggewischt und hier sieht man auch den sehr duennen Überschuss.
Von vorn auch keine Blasen und der sehr duene Ueberschuss:
Haette ich geahnt, dass ich das Teil noch zeige, haette ich nicht so viel weggebrochen. Im Hintergrund meine Krabbelkiste - links oben noch nach alter Methode gegossene Teile. Viel, viel 2-3 mm dickes Resin zwischen den Einzelteilen :/
Hier ein Ergebnis mit Aufdruecken einer anderen Silikonform:
Casting tiny bolds with One piece mold von
struschie auf Flickr
In der Mitte lags nicht fest auf - also unterschiedlich dicke Abstaende. Die Firm auch recht duenn. Im Hintergrund die vorstehend angesprochenen Versuche ohne etwas auf den Guss aufzulegen.
So duenn wurde das trotzdem - aber schaut euch die grossen Blasen im Flash an:
Goin Nuts! von
struschie auf Flickr
Durch das Abstreichen bei aufgelegtem Backpapier sind die weg.
Das ist der aktuelle Stand meiner Bemuehungen um schnell verwendbare Abguesse. Hat mich ein paar Liter gekostet :lach:
Ich hoffe, es hilft euch, ueber Änderungen in euerem Giess-Prozess nachzudenken.
Nein, ich verschenke die alten Abguesse nicht. Nein, ich verborge die Formen nicht.
Nun wars doch etwas laenger als geplant.
