Die Arbeit des WE und heute: unterers Sekundärrumpf Aztec:
Wie ich mal erwähnte habe ich nur ein Bild, auf dem man diesen Bereich recht gut sehen kann.
Dieses hier:

Was auffällig ist, ist das im Gegensatz zum Seitlichen Muster hier überwiegend Streifen unterschiedlicher
Breite zu sehen sind. Es gibt auch einige andere Formen, wie Blitzstrukturen, Rechtecke usw, aber Streifen
dominieren und stehen auch recht dich bei einander. Diesen Look, dichte Linien, wollte ich versuchen nachzumachen,
dabei das eine oder andere Merkmal, etwa die Kachelstruktur hinten, dabei übernehmen. Wie immer gilt, die
dunkleren Bereiche sind Gold. Da diese am besten zu sehen sind habe ich mit einer Maskierung für die Goldanteile
begonnen. Leider habe ich erst daran gedacht ein Bild zu machen als ich schon fast fertig war, das las sich mal
weg und zeig gleich wie die finale Maskierung ausgesehen hat.

Wenn das nicht aztekisch aussieht weiß ich auch nicht.
Danach wie gewohnt zwei Schichten Interferenz Gold aufgetragen.
Die Maske nach erstem trocknen entfernt und circa eine Stunde härten lassen, dann folgte das Obligatorische wet sanding.
So sah es vor dem wet sanding aus.

Jetzt fehlte mir ein Konzept wie ich die nun eigentlich folgende blaue Maskierung machen sollte, da ich die
markantesten Linien ja schon für das Gold übernommen hatte. Eine weitere Vollmaskierung erschien mir
daher nicht sonderlich sinnvoll. Einmal drüber geschlafen entschied ich mich jetzt jedes Deflektorgitter
Segment für sich zu betrachten und individuell blaue, rote und grüne Streifen und was weiß ich aufzubringen.
Exemplarisch ging es also so weiter:

Durch dieses Vorgehen konnte ich eine gewisse Zufälligkeit im Muster gewährleisten, aber natürlich gibt
es auch einige Spiegelungen und direkt Übertragungen von Mustern. Lange rede kurzer Sinn. den größten
Teil des Sonntags und einschließlich heute Vormittag habe ich damit verbracht Linien abzukleben.
Das Ergebnis:

Die Aztec Farben:


(Ich habe die Oberfläche leicht angefeuchtet, da kommen die Farben sofort raus,
dennoch verschlukt die Kamera einen Teil der Intensität. Schaut von unten drauf, dann passt es besser)
S&W bei ähnlichem Winkle wie die Referenz:

Von der Seite und weiter weg:


Nach drei Tagen Streifen werd ich ein oder zwei Tage Pause machen,
dann kommt das Backsteinmuster ums Arboretum auf der anderen Seite.

Nebenhandlungen:
Ich habe mir ein Herz gefasst und Paul Olsen per E-Mail angeschrieben und ihm ein paar Bilder von meiner Refit,
Aztec Inklusive, zukommen lassen. Mir ging es darum von ihm zu erfahren, ob mein Aztek Effect dem ähnelt
wie die TMP Refit ihn hatte. Ich war einfach neugirig.
Seine Antwort:
Yes...but much more subtle than what I did...don’t forget, they toned it down even for
the first movie by shooting the model in low light so the pearled edges would make “light kicks” to cause problems
on the edges...the actual model was much more lively than in the film.
Your colors are quite subtle, so it’s hard to really see them, but they look right to me.
[Übersetzung: "ja, aber viel subtiler als das was ich getan habe ... vergiss nicht, sie haben es (das Aztek)
auch für den ersten Film abgedämpft in dem sie das Modell mit wenig Beleuchtung aufgenommen haben,
damit der Pearl Effekt an den Kanten keine Lichtreflektionen erzeugen würde...
das Modell war tatsächlich viel lebhafter (von den Farben her).
Deine Farben sind recht subtil, es ist schwer sie zu sehen, aber es sieht für mich richtig aus."]
Er hat mir auch noch mal bestätigt, dass es sich bei den für die Refit verwendeten Farben um Interferenz Lacke gehandelt hat.
Wir haben noch über das Farbschema der Enterprise A geredt und dazu meinte er dann:
I’ll tell you what...what you’ve done so far look a hell of a lot better than what the model looks like now...
you are doing a great job...take whatever time it takes, and take it one little step at a time. Once you spray, you can’t go back...
but what you’ve done so far is great.
[Übersetzung: "Ich sag dir mal was ... was du bisher getan hast sieht verdammt viel besser aus als das wie das (original)
Modell heute aussieht .. du machst da eine großartige Arbeit .. nimmer dir die Zeit die es braucht, mach eine Schritt nach
dem anderen. Wenn du erstmal anfängst zu spühen gibt es kein zurück ... aber was du bisher gemacht hast ist toll."]
Ja was soll ich da noch zu sagen? Der Mann der das TMP Aztec erfunden hat, das Modell seiner Zeit bemalte bestätigt,
dass ich das Aztek und die Farben richtig mache. Oben drauf bevorzugt er meine Arbeit gegenüber dem Look den das
tatsächliche Studio Modell jetzt hat ... WOW!!!! Insgesamt war er sehr erfreut über meinen Kontakt mit ihm, wir reden
auch jetzt noch ... nicht live ... email eben ... wenn es was besonderes gibt, sag ich es auch euch.
Zu der Farbenintensivität noch eine Anmerkung: das ist auch eine Maßstabfrage! Ich habe ja mal ein Bild von Trekmodelers
Aztek eingebunden. Die Intensivität dort entspricht wohl dem wie das Studiomodell mal ausgesehen hat.
Allerdings war das auch rund vier (?) mal größer als die 1/350 Refit!
Regel Nummer eins beim Modellbau:
Wenn's klein wird, müssen bzw sollten auch die Kontraste und Farbintensivität runter geschraubt werden!
Über dem glaube ich inzwischen, dass Pauls Farben Glanzlacke waren (wrd ihn mal fragen). Trekmodeler hat auch Glanzklarlack
zum vermischen der PearlEx Farben genommen, sieht man ja auf dem Test Bild was ich von ihm mal verlinkt habe.
Ich habe Acryl MATT Klarlack benutzt! Bei Glanzlack scheinen die Farben vornherein strahlender zu sein!
Ein ähnlicher Effekt ist bei mir zusehen, wenn ich die Oberfläche leicht anfeuchte .. BÄMMM... sind die Farben da. Aber ich werde
sicher keinen Klanzlack zum Schluss drauf machen. Die Enterprise soll ja nicht glänzen wie eine Speckschwarte
Ende für heute, ist schon lang genug geworden.