Ich bau' ja öfters Dioramen, und ich würde anders an die Überlegung herangehen. Ein Diorama sollte eine Szene oder Situation zeigen, vor allem, wenn es auch Figuren und Beiwerk gibt. Insofern sollte dies im Zentraum stehen bzw. als Blickfang dienen. Daran würde ich dann auch das generelle Layout und die Größe festmachen. Modell und Szene sollten schon drauf passen, aber man darf m.E. nicht zu viel Raum drumherum geben, sonst verliert sich die Aufmerksamkeit des Betrachters. Und man muss viel "tote" Fläche und ggf. sogar Raum füllen, das kann sperrig und ineffizient werden.
Ferner sollte das Modell nicht rechtwinklig auf der Base stehen, sondern irgendwie "diagonal". Das hilft dem Auge, an der Szene entlangzufahren, und sieht schlichtweg interessanter aus. Ganz gruselig ist, wenn man eine Platte hat, Modell genau mittig, und dann krampfhaft mit Figuren etc. "garniert". So sieht das dann später auch aus! Es macht mehr Sinn, wie ein Dramaturg für eine Bühne zu denken!
Was auch immer gut ist: ein überraschendes Element, vielleicht als zweiter Hingucker, oder eben erkennbare Aktion mit einer Haupt- und vielleicht noch einer kleinen Nebenszene - etwa, wenn man Figuren platziert, die immer in kleinen Grüppchen stehen sollten, und nicht willkürlich überall verteilt. Das Auge muss Ankerpunkte haben, und diese sollten plausibel, wie mit einer Story, verbunden sein. Das kann man auch nutzen, um Aufmerksamkeit auf mehrere Ebenen zu lenken. In einem Hangar kann ich mir gut vorstellen, dass am Hauptobjekt ein paar Mechaniker auf der Bodenebene werkeln (Hauptszene), etwas abseits oder auf einer Treppe/Empore an der Seite oder im Hintergrund aber ein Pilot im Gespräch mit einem Offizier oder Techniker ist (zweite Szene, füllt "toten Raum" mit was zum Gucken).
Ist pauschal schwer zu sagen, was Sinn macht. Skizzen vorab können aber helfen, oder grober Trockenbau mit Pappe, um Größe, Anordnung und Dramaturgie zu testen. Die Mühe lohnt sich m. E., denn ein "gutes" Diorama erkannt man später sofort.
Viel Glück!