Bei vielen Figuren sind die Teile so modelliert dass sie passgenau zusammen gefügt werden können.
Die Teile sind an den vorgesehenen Trennstellen (in den Bildern z.T. farblich markiert) zwar passgenau, abzüglich Drucktoleranzen natürlich, und im Gegensatz z.B. zu massivem Resinguss sind die Teile sehr leicht und biegen auch nicht unter Eigengewicht durch. Eigentlich sollte daher 2K-Kleber ohne Stifte bei der Größe reichen. Aber trotzdem würde ich lieber zumindest für Schwanz und Flügel Drahtstifte einkleben um das ganze noch etwas robuster zu machen, da auch mal angefasst und abgestaubt wird. Also als leichte Verstärkung/Kraftverteilung für ein paar cm im PLA selbst für's gute Gewissen, denn die Klebestelle wird sowieso robuster sein als das Material. Und ist auch beim Aushärten leichter zu fixieren wenn da ein Stift drinsitzt.
Meine eigenen zusätzlichen Trennstellen (also der Buildplate-Split beim Druck) klebe ich übrigens mit Azeton, da diese eben sind kann ich sie gut planschleifen, Teile zusammenhalten und das Lösemittel einträufeln wie mit Tamiya Thin. Wenn Azeton beim Auftragen keine Zeit zum Verdunsten hat und keine Lücken sind, hält das sehr gut und ist einfacher als mit Sekundenkleber.
Für ein Würstchenleger ein super Ergebnis. Du haste den Ender S1, oder?
Wie sind deine Settings, Welches Filament?
Ender 3 S1 Pro, ja. Alles noch Standard wie geliefert, geriffelte Buildplate, 0.4er Düse usw.
Filament ist PLA Grau von Geetech. Temp müsste ich nochmal genau schauen, glaube 190 oder 200 Grad. Buildplate 60 Grad. Brim 4mm, Schichthöhe 0.16mm. Auto-Supports (welche grundsätzlich problematisch sind, aber hielt sich hier in Grenzen). Speed ist allgemein bei 150, ich hatte auch schon Versuche mit sehr geringem Speed, habe aber das Gefühl der ist für höhere Geschwindigeiten besser geeignet (gleichmäßigerer Fluss?), es wird jedenfalls nicht sichtbar ungenauer.
Mit etwas Schleifarbeit und Filler wird der anisotropische Look auch weitgehend verschwinden, natürlich wird man bei näherer Betrachtung und im Makro die Herkunft erkennen.
Was ich halt immer mache: Die Teile erstmal in Cura hin und her drehen und in der Buildplate versenken, um einen günstigen Schnitt mit wenig Overhang und Problemstellen zu bekommen. Die zwei glatten Flächen sind dann gut zusammenzufügen, das Ergebnis ist meist deutlich besser (und druckt schneller) als eine Rundum-Supporthölle für komplexere Teile. Solche Buildplate-Splits habe ich auch schon bei meinen Mortal-Engines-Projekten gemacht für die größeren Gitterstrukturen.