Autor Thema: Andere Serien 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt  (Gelesen 4761 mal)

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Offline dizzyfugu

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Andere Serien 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« am: 20. Dezember 2020, 11:16:10 »
Es ist so ruhig in diesem Board, da schiebe ich einmal etwas Passendes ein. Und zwar ein Retro-Build, und es hat nur etwa 30 Jahre gedauert, bis ich ihn realisieren konnte ;-). Dies wird ein (mehr oder weniger) OOB-Build eines klassischen japanischen Mecha-Kits über die Feiertage, in einer Art Nostalgie-Flash und weil ich nach Jahren der Jagd und Suche nach einem Bausatz endlich in der Lage war, einen dieser Vintage Kits aus den Achtzigern zu einem halbwegs vernünftigen Preis in die Hände zu bekommen. Denn selten sind die nicht - nur hemmungslos überteuert. Kommt dann noch Porto und Zoll, vor allem aus den USA hinzu, wird das dann völlig absurd, und kontinentaleuropäische Anbieter sehen das wohl als Maßstab, fordern dreistellige Euro-Preise und wundern sich, warum nix weggeht... Na ja.  :0

Ich habe den Bausatz schon einmal gebaut, als ich ungefähr fünfzehn Jahre alt war, gekauft in einem örtlichen Kaufhaus, als mich der Mecha-Virus erwischte. Ich fand (und finde), dass es eines der bizarrsten aber auch coolsten Mecha-Designs ist - obwohl der "Run-Valam" nie zu einer Anime-Serie gehörte, waren die farbenfrohen "Megaro Zamac"-Modelle von IMAI nur Roboter-Kits, die als Trittbrettfahrer entwickelt und vermarktet wurden, um auf der Well des Roboter-Hypes zeitgenössischer Serien wie Gundam und Macross mitzuschwimmen.

Es ist jedoch ein seltsames und beeindruckendes Design, vielleicht eine japanische Interpretation der Marsian War-Maschinen aus den Achtzigern? Wer weiß...  :dontknow:

Ich habe mein erstes Modell damals mit jugendlichem Enthusiasmus und weniger Geschick und schlechten Werkzeugen gebaut, und das Modell fiel nach einigen Jahren auseinander (primär durch einen Absturz aus einem Bücherregal ...). Einige der Teile sind jedoch noch vorhanden, teilweise aber als Organspenden für Mecha-Kitbashes verwurstet. Als ich älter wurde, fand ich den Run-Valam trotzdem weiterhin cool und versuchte, einen neuen Bausatz in die Finger zu bekommen, um noch einmal einen zu bauen. Dies ist jetzt geschehen, wenn auch mit Abstrichen: der Bausatz ist top und komplett, aber ohne Decals und Anweisungen. Dafür war er bezahlbar. Das Gute: Ich habe immer noch die Originalanweisungen aus meinem 1. Run-Valam-Kit, und ohne diese ist man ziemlich verloren!


Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam" (IMAI kit)
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Der Plan ist, das Modell nahe am Original zu bauen (Box Art), obwohl das Fehlen von Decals die Dinge etwas komplizierter macht und ich improvisieren muss.
Ich möchte besonders das Mechanische besser zusammenbauen, weil dies ziemlich komplex ist, mit vielen Gelenken, aber ohne PVC-Kappen (es ist ein echtes Mecha-Kit der 1. Generation) und einer ziemlich komplizierten "Matroschka"-Konstruktionsweise, die eine schrittweise Montage erfordert, im Gegensatz zu moderneren Mecha-Kit-Designs, die in separaten Unterbaugruppen gebaut werden können.

Das macht den Build ziemlich herausfordernd, aber ich bin bereit, dies mit Geduld anzunehmen.

Mehr folgt bald...

Offline dizzyfugu

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #1 am: 20. Dezember 2020, 15:13:29 »
Und es geht schon los!  ;D

Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam" (IMAI kit) by dizzyfugu, on Flickr

Die Arbeiten begannen mit dem zentralen Rumpf oder besser: seiner Modifikation. Aufgrund der "Schalen"-Konstruktion von fast allem müssen die Beine von den Rumpfhälften "umschlossen" werden, was beim Spachteln/Schleifen und auch Bemalen hinderlich ist. Ich werde mich diese Lösung für das zentrale Bein übernehmen, denn da kommt man später noch ganz gut dran, aber die äußeren Beine werden durch eine improvisierte innere Verbindungskonstruktion auf der Basis von Styrolrohren abnehmbar (und separat gebaut) sein.


Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam" (IMAI kit) by dizzyfugu, on Flickr

Viele Kleinteile - ohne Anleitung dürfte es schwer sein, damit etwas Funktionierendes auf die sprichwörtlichen Beine zu stellen... Gut, dass ich meine alte noch habe! Ich versuche die meisten Dinge parallel zusammenzusetzen. Die Formqualität ist prinzipiell gut und der Kunststoff ist - trotz des Alters des Kits - nicht spröde, es ist einfach, mit dem Material zu arbeiten. Es gibt jedoch viel zu reinigen und die Formenbauer haben damals leider in vielen Fällen Oberflächendetails auf die Nähte platziert, bzw. diese laufen mitten hindurch. Nicht wirklich schlau, aber in den achtziger Jahren war das eben der Stand der Technik.


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Immer mehr Dinge finden zusammen oder sind für weitere Unterbaugruppen vorbereitet, in diesem Fall für die äußeren Beine, auch wenn dies möglicherweise nicht augenfällig ist. Z.T. habe ich der Einfachheit halber - wie bei dem Raketenwerfer(???) - die Oberflächendeteil einfach weggeschliffen und dann mit Profil-Teilen ersetzt.

Arbeit geht müh- und langsam voran, aber bislang keine Katastrophen oder Ratlosigkeit.  ;D


Offline dizzyfugu

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #2 am: 21. Dezember 2020, 11:25:23 »
Noch mehr Fortschritt vom Wochenende. Wie hier zu sehen ist, erfordert das Kit fast überall PSR, und es gibt einige Sinklöcher und konstruktive Bugs wie die runden Löcher an der Innenseite der "Zehen", die einen Produktionskompromiss darstellen, um größere, massive Plastiksektionen (und damit Schrumpf-Dellen) zu vermeiden). Es passt jedoch alles überraschend gut zusammen und ich kann mein komplettes Arsenal an kleinen Feilen einsetzen, um Kanten und Flächen nachzuarbeiten...


Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam" (IMAI kit) - WiP
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Der Zusammenbau, insb. von den Beinen, macht nur in kleinen Schritten Fortschritte. Für jeweils zwei Teile, die man zusammenklebt, ist ein Gelenk ohne Vinylkappe zu berücksichtigen - hier die äußeren Beine. Sieht wackelig und fragil aus und ist es auch.


Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam" (IMAI kit) - WiP
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Das zentrale Bein kommt auch langsam zusammen, aber das obere Ende hat eine ganz andere (und komplizierte) Konstruktion, mit einem runden Zahnkranz (oben links), der in einen Schlitz im Beim unter dem obersten Gelenk gesteckt werden muss, und dann umschließt das Hüftgehäuse das Bein und der Zahnkranz muss dann daran geklebt werden. Und das Bein soll beweglich bleiben!


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Offline Callamon

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #3 am: 22. Dezember 2020, 07:58:46 »
Sehr klasse!

Und da du marsianische Dreibeiner erwähnst: Für ein thematisch dazu passendes "Gegenschlag"-Diorama (davon ausgehend, dass die Erdlinge marsianische Technologie nuten, um den Dreibeinern zu zeigen, wo im Solsystem der Hammer hängt) habe ich exakt diesen Bausatz mal verwendet - 2004, um genau zu sein.

Gebaut habe ich es damals für den "Red Planet"-Contest auf Starship Modeler, das Diorama (welches ich heutzutage ein wenig anders, mit mehr Dynamik in Bezug auf die Position der beiden Mechs, darstellen würde) trägt den Titel "Clash of the Titans":

http://www.starshipmodeler.org/contest10/dio_02.htm

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Gruß aus MG und "Just glue it"
Callamon

Offline dizzyfugu

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #4 am: 22. Dezember 2020, 10:15:24 »
Ja, das Diorama kenne ich - die Idee fand und finde ich klasse.  :thumbup: Ich finde den "Run-Valam" vom Design so krass - das Ding ist SO absurd, dass es schon wieder grandios ist. Vor allm würde mich das Gerät in Bewegung einmal interessieren, wobei ich sogar vermute, dass dank der komplizierten Bein-Konstruktionen der Gang/Lauf sogar ganz geschmeidig aussehen dürfte!

Mein Gedanke war immer: Wenn Darth Vader ein persönliches Kampfvehikel - zumidnest für den Bodeneinsatz - hätte, dann sollte es der Run-Valam sein!  ;)



Währenddessen... Das Mittel-Bein mit dem oben erwähnten Zahnkranz im Bein-Schlitz, kurz vor dem Schließen der Hüftverkleidung:


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Das zentrale Bein, bereit, in den Rumpf montiert zu werden. Aufgrund einer schlechten Formen-Lösung (eine Art schräg versenkter Kühlergrill, der in die Hüfthälften integriert ist und durch den die Naht dann vertikal hindurch verläuft, sodass keine Chance für ein gutes Versäubern besteht) habe ich beschlossen, die Vorderseite mit einer perforierten Kunststoffplatte zu modifizieren. Einige Details wurden auch für ein besseres Finish komplett abgeschliffen und dann durch Styrol-Profilteile ersetzt.


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In der Zwischenzeit machen die Arbeiten am Rumpf Fortschritte, in diesem Fall die neuen Gelenke für die Außen-Beine. Den Beinen wurden Styrol-Rohrstifte hinzugefügt, die in das zentrale, größere Rohr passen. Damit bleiben sie abnehmbare und beweglich, werden aber später mit Gummikleber (Fotomaterial, zum Einkleben von Bildern in ein Album) teilfixiert, um dem Mecha-Modell später etwas mehr Stabilität zu verleihen.


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Offline dizzyfugu

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #5 am: 23. Dezember 2020, 11:10:02 »
Um das Modell etwas optisch zu verbessern / zu pimpen, habe ich beschlossen, einige Einlässe an der Vorderseite des unteren Rumpfes zu öffnen. Dies war aufgrund der Tiefe der geformten Bereiche recht einfach, so dass Material von innen weggefräst werden konnte. Es war jedoch schwierig, die kleinen Öffnungen in eine mehr oder weniger saubere Form zu bringen, und schließlich wurden die Öffnungen noch von innen mit einem feinen schwarzen Plastikgitter verkleidet.


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Ein Blick in die Verkleidungen der Oberschenkel und die cleveren Mechnismen darin. Es gibt zwei Quer-Pins, die gleich zwei Dinge halten: einmal die beweglichen Waffenstationen, die oben aus den Verkleidungen herausragen, und dann sitzen darauf noch (unabhängig) je eine Art Schlitten, an die die Beine von unten später angeklebt werden und mit denen die Beinlänge um knapp 1,5cm verändert werden kann (aufgenommen in der untersten und obersten Position). Ohne Anleitung: schwierig dahinter zu steigen und alles an die richtige Stelle zu setzen...


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Die mehr oder weniger vollendeten drei Beine vor dem weiteren Lackieren (Grundfarbe ist Revell 09 "Teerschwarz"; echtes Schwarz sieht zwar coll aus, war mir aber zu düster und hätte jede Chance auf ein dunkles Washing o.ä. verhindert). Das äußere Paar bleibt separat, bis das Modell fertig ist, das innere wird in sein Hüftverkleidung und dann in die Rumpfhälften montiert (s.o., da gab es einen chronologischen Bilderdreher  :pfeif:).


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Offline Ramirez

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #6 am: 23. Dezember 2020, 12:32:42 »

Klasse,
mal wieder ein "pimp the robot". :laugh:

Freue mich schon auf die Galeriebilder.  :o ;D


Grüße aus Hamburg

Offline dizzyfugu

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #7 am: 24. Dezember 2020, 09:44:03 »
Ja, auf mögliche Action-Bilder bin ich auch schon sehr gespannt - das Ding hat ja Potenzial, schon die monumentale Größe im wahren Leben wäre beeindruckend. Könnte ungefähr die Schulterhöhe eines AT-AT sein?

Währenddessen... Jetzt ist es Zeit für das geräumige Cockpit - ein weiteres anachronistisches Designmerkmal dieses Mechas. Es sieht eher aus wie eine Opern-Loge oder ein Wintergarten...  :dontknow:

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Die OOB-Basis wurde beibehalten, einschließlich der schön geformten, kleinen Pilotfigur, die einen gewissen Eindruck von der (sinnlosen) Größe und Masse des Run-Valam im wirklichen Leben vermittelt. Ich war mir nicht sicher, wie ich den Piloten anmalen sollte, Orange war eine erste Option, aber ich denke, dass die Illustration auf dem Box-Deckel einen blauen Anzug mit einem weißen Vollvisier-Helm darstellt, was ich dann übernommen habe. In der schwarz-grauen Umgebung fällt der Farbtupfer immer noch gut auf.

Im Cockpit habe ich an den leeren/glatten Seitenwänden einige Details mit Styrene-Bits hinzugefügt. Ich habe außerdem den Pilotensitz ein wenig nach vorne gesetzt, um das Sichtfeld zu verbessern und den Innenraum noch geräumiger erscheinen zu lassen.


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Das Innere ist dunkelgrau gestrichen (Revell 77), genau wie die Mörserschächte auf den Schultern, und erhielt ein schwarzes Tuschewashing sowie viele kleine Blinklichter und Instrumente in Weiß, Grün und Dayglo-Orange. Schließlich wurde das Cockpit mit der sehr klaren Scheibe verschlossen, die sehr gut an ihren Platz passt, und verdünnter Weißleim wurde verwendet, um sie zu fixieren und die Naht zu füllen.

Die "Nippelkanonen" (wie jemand - kein Mecha-Fan - sie einmal online nannte ...  :0) wurden inzwischen ebenfalls montiert, sie passen auch sehr gut und bleiben leicht beweglich.


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Kurz nachdem das Cockpit geschlossen worden war, wurden die Rumpfhälften zusammengeklebt, einschließlich des Mittelbeins und der beweglichen Abdeckungen der Mörserschächte an der Schulter. Ich bin wieder einmal erstaunt, wie gut und einfach diese funktionieren - in vielen Fällen dieser frühen Mecha-Kits waren die Mechanismen sehr einfach und ihre Funktion ziemlich fragwürdig. Beim Run-Valam haben sich die Designer jedoch ein paar mehr Gedanken über ihre Konstruktion gemacht, und die Abdeckungen sind zweidimemsional beweglich: sie enthalten ein Schiebeelement, so dass die Abdeckung - wenn sie geschlossen ist - ein wenig nach vorne gezogen werden kann. Dadurch hat das eigentlich Drehgelenk großzügig Raum und öffnet leicht und sauber. Im geschlossenen Zustand passen die Abdeckungen auch perfekt und liegen flach auf. Beeindruckend!


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« Letzte Änderung: 24. Dezember 2020, 10:04:46 von dizzyfugu »

Offline dizzyfugu

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #8 am: 24. Dezember 2020, 19:56:01 »
Ein Blick unter den Rumpf und in die Konstruktion der Hüftverkleidung des Mittelbeins mit dem (festen) Zahnkranz, der durch eine Öffnung im Bein verläuft.
Einige Styrolprofile wurden am Rumpfboden hinzugefügt, weil ich fand, dass der Bereich ziemlich trostlos aussieht - mit Blick auf die späteren Action-Aufnahmen, die sicherlich eine "Froschperspektive" haben werden und dann einen guten Blick auf diesen Bereich ermöglicht.


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Der finale Anstrich hat begonnen, nachdem einige weitere Styrolprofildetails an den Cockpitflanken angebracht wurden - das quadratische Relief ist OOB, aber im Vergleich zur Box-Art als Referenz ist das Teil links und rechts etwas klein, also habe ich in diesem Bereich auch noch etwas gepimpt, wieder mit Styrolprofilen.
Ein weiteres anachronistisches Merkmal des Run-Valam ist sein relativ großer Frachtkorb hinter dem Cockpit. WTF? Wer soll dort Dinge in einer Höhe von etwa 20 m laden? Und die Stangen des Korbes sind dick wie Abflussrohre: im wirklichen Leben müssen sie einen Durchmesser von etwa 15 cm haben!? Na ja...  :0

Der Run-Valam ist anscheinend insgesamt schwarz mit einigen hellen, scheinbar metallischen Verzierungen. Ich habe mich eher für ein sehr dunkles Grau als für ein reines Schwarz entschieden, nämlich "Teerschwarz" (Revell 09). Dieser hellere Ton ist nicht offensichtlich, ermöglicht jedoch mehr Kontrast bei direktem Licht und einige Schattierungseffekte mit Schwarz. Der Ton gibt dem Modell auch einen leicht abgenutzten Look.


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« Letzte Änderung: 25. Dezember 2020, 11:27:08 von dizzyfugu »

Offline dizzyfugu

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #9 am: 25. Dezember 2020, 11:46:07 »
Dank Feiertag und rel. einfachem Look macht die Malerei schnelle Fortschritte. Die gesamte Lackierung in Teerschwarz (Revell 09) wird nur durch die metallgraue Verzierung der Oberschenkel und die Hüftverkleidung gebrochen. Aufgrund des kleinen Maßstabs und um einen hellen Kontrast zu vermeiden, habe ich dafür eine Mischung aus Revell 77 und 99 (Staubgrau [eigentlich RAL 7012 Basaltgrau...] und Aluminium) verwendet.


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Das Modell erhielt einen Abwasch mit dünner schwarzer Zeichentusche, und Aussparungen und Lufteinlässe wurden mattschwarz gestrichen. Dann erhielten die Teile einen vertikal-streifigen Anstrich mit Revell 06 (Anthrazit), einem Ton, der etwas heller als das Teerschwarz ist, um einen verwitterten Look zu erzielen. der Effekt ist jedoch sehr subtil. Außerdem bekamen alle schwarzen Teile einen Abrieb mit geriebenem Graphit, für einen leichten, metallischen Glanz. Dann erfolgte 
Trockenbürsten mit Revell 77 an Details und Kanten des Modells, bevor die improvisierten Decals angebracht wurden.

Diese stammen aus allen möglichen Quellen, einschließlich einiger Flugzeuge, Macross und sogar einem Ma.K. Sheet. Auch der taktische Code "VF-83" musste improvisiert werden. Er besteht aus einem 1:72 Macross VF-1 "VF" an den Beinen, das Beste, was ich finden konnte, das zur entsprechenden Fläche passte und dank schwarzer Umrandung auch guten Kontrast hat. Das Sheet, von dem diese Abziehbilder stammen, stammt aus dem Jahr 1982, älter als das Run-Valam-Kit selbst, und sie waren immer noch gut! Das kleine weiße "83" am unteren Rumpf und die Seriennummer an der Hüftverkleidung ("160083") stammten von einem TwoBobs 1:72 T-2C-Blatt, von einer hellenischen Buckeye.


Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam" (IMAI kit) - WiP
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« Letzte Änderung: 25. Dezember 2020, 15:30:43 von dizzyfugu »

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #10 am: 25. Dezember 2020, 15:59:10 »
Wir nähern uns der Ziellinie, aber die Dinge sind noch nicht fertig: Die Abziehbilder wurden mit Acryllack versiegelt und dann habe ich etwas Staubreste an den Unterschenkeln und den Füßen hinzugefügt. Es dauerte eine Weile, bis ich eine Methode gefunden hatte, die bei dem kleinen Maßstab nicht zu unnatürlich aussah. Standardtechniken wie Dry-Brushing oder Pigmente kamen da nicht infrage, alles zu grob für 1:144. Ich versuchte schließlich einfache Wasserfarbe (Gebranntes Umbra), die auf die Bereiche aufgetragen und sofort mit einem weichen Baumwolltuch trocken getupft wurden, so dass die meisten Pigmente in den Aussparungen blieben und ein weicher Farbschleier über den Außenflächen liegt. Auch hier ist der Effekt eher subtil - aber man bedenke die schiere Größe dieses Mechas! Der Schmutz würde meiner Meinung nach nicht viel höher als die Füße kommen, und in weichem / nassem Gelände würde das Ding sowieso sofort einsinken und wahrscheinlich umkippen ...


Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam", vehicle "VF-83 (s/n 160083)" (IMAI kit) - WiP
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Als dies trocken war, wurde das gesamte Modell mit mattem Acryllack versiegelt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch die roten "Lampen" über den gesamten Rumpf und die (wie ich denke?) Scheinwerfer unter dem Cockpit gemalt. In beiden Fällen wurden die Bereiche mit Silberfarbe ausgelegt und anschließend mit durchscheinender Farbe in Rot und Weiß verfüllt.


Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam", vehicle "VF-83 (s/n 160083)" (IMAI kit) - WiP
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Megaro Zamac +++ 1:144 "Run-Valam", vehicle "VF-83 (s/n 160083)" (IMAI kit) - WiP
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Als letzter Schritt wurde nochmals etwas trocken gebürstet, sehr leicht mit nur wenig hellem Acryl-Silber, insb. an den Füßen und an den Kanten des Rumpfes. Auch dies wurde aufgrund der Masse des Mechas im wirklichen Leben sehr spärlich getan, ich wollte lediglich ein paar oberflächliche Gebrauchsspuren, die aber die Umrisse besser sichtbar machen.

Als nächstes dürften dann Bilder vom fertigen Modell folgen - kommt dann in den Galeriebereich mit gegenseitiger Verlinkung.

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Re: 1:144 Run-Valam (Megaro Zamac), ein nostalgisches Weihnachtsprojekt
« Antwort #12 am: 26. Dezember 2020, 15:08:49 »
Oh, entschuldige, dass ich so spät zu dir stoße, aber das ist ja mal ein geniales Design!  :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Sehr ungewöhnlich und daher in der Riege der bekannten Mechas echt erfrischend. Ja, als Marsianer-Schreck macht er was her. Den hätte ich mir auch ein zweites Mal besorgt. :)