Da sich die hinteren Flügelhäften einbogen, fügte ich eine Pappverstärkung hinzu. Dazu wurden die Flügel eingeschnitten, ein paar Lagen Pappe hineingeschoben, mit der Pinzette positioniert und mit einem Klebetropfen fixiert.
Als nächstes waren die Teile für die Kanonen dran. Sie sind sehr klein und haben in der Mitte ein Loch werden. Dazu benutzte ich eine Lochzange.
Bei der Benutzung einer Lochzange gibt es einen kleinen Trick. Wenn man versucht, ein einzelnes Blatt Papier zu stanzen, wird dies in den seltensten Fällen einwandfrei gelingen. Meistens wird das Loch nur teilweise gestanzt und bei dem Versuch, den Rest zu stanzen, zerreißt oder faltet man das Papier.
Dies geschieht aus drei Gründen:
1. Der Messingkopf, auf den die Stanzflöte stößt, ist weich, damit die Flöte nicht so schnell abnutzt. Dadurch wird das Paper mehr gedrückt als geschnitten.
2. Die Stanzflöten sind nie genau im 90°-Winkel zur Zange montiert. Dadurch wird der Druck beim Stanzen ungleich verteilt, eine Seite wird stärker durchtrennt als die andere.
3. Das Papier selbst ist sehr dünn. Die Flöte dringt fast nie komplett durch.
Um nun ein einwandfreies Loch zu stanzen, nimmt man mehrere zusätzliche Lagen Papier und legt sie unter dem zu stanzenden Objekt.
Dadurch gibt man der Zange etwas, was sie greifen kann, und der Effekt ist vergleichbar mit einem Büro-Locher, der ja auch von oben nach unten komplett durch das zu lochende Papier geht. Kleine Unebenheiten der Flöte werden ausgeglichen. Hier einmal der Unterschied zwischen dem Stanzen einer einzelnen Schicht (rechts) und mehreren Schichten (links):
Zudem sollte man nicht einen kräftigen Druck ausüben, sondern mehrere Stanzvorgänge machen und das Papier zwischen dem Drücken immer wieder mal leicht drehen:
Das Ergebnis ist ein einwandfreies Loch:
Alle Teile übereinandergeklebt:
Natürlich gibt dieser Bausatz auch wieder Gelegenheit zur Selbstfolter:
Und alle anderen Teile der Kanonen: