es scheint, so einige stehen ein wenig auf kriegsfuß mit dem gußast-ziehen.
eine alternative kann kupferdraht sein, z.b. aus kabeln mit dünnen adern oder auch aus den wicklungen von alten trafos etc. den abgewickelten draht bekommt man ganz leicht gerade, wenn man ein ende davon einspannt und das andere mit einer zange packt und fest daran zieht.
der punkt dabei: wenn der draht straff ist und man die zugkraft weiter erhöht, belastet man den draht bis über seine sog. streckgrenze. man spürt dabei, wie der draht etwas länger wird, ohne danach zurückzugehen. in dieser phase verschwinden alle knicke, wellen und bögen. der draht ist jetzt völlig gerade. würde man den zug weiter erhöhen, würde er reissen, in der regel an der einspannstelle. das braucht es aber nicht. einfach loslassen, dabei vorsichtig den draht stützen damit er sich nicht gleich wieder verbiegt und das andere ende ausspannen, fertig.
macht man das ganze mit einer kunststoff-isolierten ader, lässt sich nach dem strecken in der regel auch die isolierung ziemlich leicht abziehen: einige male von der einspannstelle zum offenen ende hin vorsichtig drüber'massieren' und die pvc-hülle lockert sich und kann abgestriffen werden. als abfallprodukt hat man dann auch noch einen winzigen kunststoffschlauch.
das prozedere funktioniert bis hin zu 1mm²-installationsleitungen, die länge ist praktisch unbegrenzt (oder soweit die werkstatt reicht), und der gerade gerichtete draht ist absolut gleichmäßig im durchmesser.
blanker kupferdraht lässt sich zum verarbeiten natürlich super löten. bei kupferdraht aus spulenwicklungen geht das nicht, denn der ist mit einer schicht klarlack isoliert.