Autor Thema: Star Wars Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)  (Gelesen 6954 mal)

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Offline Galactican

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Star Wars Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« am: 13. Juli 2015, 14:24:32 »
Hallo, liebe Leute! :)

Da ich jetzt so langsam wieder ins "Plastik-Geschäft" einsteige  ;D, möchte ich euch ein paar Bilder meiner Frühwerke zeigen und etwas dazu zu erzählen. Da die Modelle so gut verstaut sind, dass ich ohne große Anstrengungen nicht mehr an sie herankomme, kann ich allerdings im Moment keine aktuellen Fotos machen. Glücklicherweise habe ich zufällig auf meiner Festplatte ein paar alte wiedergefunden, die ich vor etwa 8 Jahren gemacht habe. Leider erfüllen diese nicht mehr meinen heutigen Qualitätsanspruch, aber ich denke mir, besser ein paar schlechte als gar keine  ;). Es geht mir mehr um den "Geist" hinter der Sache und stellt einen guten Kontrast zu den Fotos und Modellen von heute dar, so dass man (hoffentlich) eine (positive) Entwicklung erkennen kann.

Der Hauptteil der Bilder wurde mit einer einfachen (aka primitiven  ;D) Digitalkamera gemacht, die noch nicht einmal mir gehörte und die sich hartnäckig weigerte, das, worauf es ankam, scharfzustellen. Ich bitte euch daher, über die Unschärfen und den Blitz hinwegzusehen (soweit es geht). Später kam dann eine digitale SLR zum Einsatz, was man sofort erkennen kann.

Übrigens, zu der Zeit, als die Bilder und Modelle entstanden, wurde ich auf Phoxim aufmerksam und habe die Berichte auf der Hauptseite regelrecht verschlungen. Später (viel später) hatte ich dann die Threads von Klaus' Galactica-Hangaren gefunden und war seitdem ein stiller Mitleser. Und etwa ein Jahr darauf entschloss ich mich, bei euch mitzumachen (um erst einmal Jenny zu helfen, die Bauanleitung für den Landram zu finden ;) ). Soviel zur Timeline. :)

(Die Bilder gibt's heute Abend nach meiner zweiten Schicht. Bis denn! :) )
« Letzte Änderung: 23. Februar 2019, 14:54:32 von TWN »

Offline Gortona

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #1 am: 13. Juli 2015, 17:32:10 »
Geil BILDAS...  her damit *lechz* ;D

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #2 am: 13. Juli 2015, 21:02:36 »
OK, ihr habt es so gewollt!  ;D ;)

Dies ist mein erstes Modell nach etwa 10 Jahren Modellbau-Abstinenz: der Y-Wing von mpc. Das Kit war ein Restposten aus den späten 90ern, das ich für knapp 9 € erstand. Es sollte mein erstes Modell mit Weathering sein.



Man bemerke die einzigartige Bildkomposition und die vorbildliche Wahl des Hintergrunds, vor dem das Modell fotografiert wurde. Nein, das widerspricht nicht jeden Regeln der Modellbaufotografie, das ist KUNST. Könnte man auch "Stilbruch" nennen. ;D



Die Farben sind von Revell und wurden nach Vorbildfotos aus dem Netz und Magazinen angemischt. Die helle Grundfarbe gefiel mir so gut, dass ich nicht grundierte und die Lackierung direkt auf das Plastik auftrug. Die Markierungen wurden sorgfältig mit Revell Maskierfolie abgeklebt. Als Vorlage dienten die beigefügten Decals.



Der grau-blaue Streifen am Kopf war etwas knifflig. Ich hatte das Modell probeweise zusammengsteckt und dachte, wenn ich es wieder auseinandernähme, könnte ich mir ersparen, die untere Kante abzukleben. Theoretisch OK, praktisch aber katastrophal: Das Cockpit war noch nicht montiert und die Teile steckten so fest zusammen, dass ich sie nur mit Hilfe eines Küchenmessers auseinanderhebeln konnte. Dabei gab es einige Kerben an der Trennlinie, die ich später wegfeilte. Zum Glück gab es nach dieser Operation keine bleibenden Schäden, im Gegensatz zu dem anderen "Unfall" (dazu gleich mehr). Damit mir dies nicht noch einmal geschehen konnte, schnitt ich alle Zapfen ab und verklebte die Teile mit Revell Contacta.



Die Seitenansicht zeigt eine der bedeutendsten Änderungen des Modells: Die klobigen Streben der Antriebspylonen wurden in mühevoller Kleinarbeit dünner gefeilt. Ich weiß nicht mehr, um wieviel Prozent, aber ich saß einige Abende daran. Alles Handarbeit, der Dremel kam später.



Zweite Änderung: Die Stellen hinter dem Kopf waren arg verwaist und brauchten ein paar Greeblies. Als es noch ein Geschäft im Ort gab, das Modell-Bausätze verkaufte, war es keine Kunst, Mini-Kits zum Ausschlachten zu bekommen. (Heute sieht die Lage anders aus; hier gibt es GAR NICHTS mehr, der nächste gute Laden liegt in Holland.  :0 ) Hier musste ein Mini-Apache dran glauben; links sieht man ein Rad von ihm.



Der rote Streifen am Hals des Astromechs war ein Teil des Abziehbilds aus dem mpc X-Wing, die restlichen Markierung wurden per Zahnstocher mit Revell Feuerrot aufgemalt (ohne Lupe).



Hier noch mal das Rad.



Weitere Teile des Helikopters fanden Verwendung als Front-Laser und Turret-Läufe. Die Kit-Teile waren viel zu klobig und mussten weg. Die vorderen Kanonen wurden zudem etwas verlängert. Der Pilot wurde mit spitzem Pinsel bemalt (auch hier ohne Lupe).



Ansicht von oben. Verwittert wurde auch mit Revell-Farben, meist Antharzit und Schwarz, mit Pinsel aufgetupft und Finger verwischt oder teilweise grob mit AB gespritzt. Die besten Resultate erzielte ich, als ich dann noch Hellgrau 371 und Weiß auftrug und alles mit dem Finger verwischte (am rechten Ausleger; sieht real wirklich wie ein Stück Brikett aus). Die Finger sahen am Ende natürlich sehr lecker aus, aber ein echter Kerl braucht keine Handschuhe!  ;)



So, und jetzt kommen wir zu den größten Mods: Die Triebwerksöffnungen und Endkappen der Pylonen. Die Streben und Flügelchen an ALLEN Teilen inklusive dem Kreuz (ja, auch die Wände des Rings!) wurde in WOCHENLANGER Kleinstarbeit per Hand, Cuttermesser, Feile und Sandpapier bis auf die Hälfte runtergesäbelt. Was habe ich da geschwitzt und was taten mir die Finger weh... Eine Heidenarbeit, die sich am Ende aber auszahlte. OK, ihr werdet sagen, warum hat der Typ die Dinger nicht abgeschnitten und Sheet genommen. Tja, so war das damals in der Diaspora, man hatte ja nix...  ;D



Wie ihr bestimmt schon erahnen konntet, entschloss ich mich, den Antrieb mit LEDs zu beleuchten. Die Öffnungen waren groß genug für 5 mm Dioden, also warum nicht. Gelötet hatte ich zuletzt in der 9. Klasse, und es schien immer noch ziemlich gut zu gehen. Leider habe ich vom Innenleben keine Bilder gemacht, aber vielleicht ist das auch gut so (Matoq würde sicher die Hände überm Kopf zusammenschlagen  ;D). Aber der Reihe nach.

Ich stand vor einer relativ großen Herausforderung, denn ich hatte noch nie Licht in ein Modell eingebaut. Mein letztes (und erstes eigenes) gelötetes Gerät war ein Akku-Ladegerät mit Batterietester (habe ich heute noch und es funktioniert immer noch  :laugh:). Bei dem Tester wurden Reißzwecken in ein Holzstück gehämmert, bei denen zuvor das Kunststoffhäubchen entfernt worden war. Die freiliegende Oberfläche diente als Auflage für die Kabel, die miteinander verlötet wurden. Wohl gemerkt, die Heftzwecken waren in Holz versenkt, und man lötete direkt darauf. Das schien mir eine sehr ausgefuchste Lösung zu sein, einfach und unkompliziert, und so sollte es dann auch in meinem Modell aussehen.

Als erstes musste ich natürlich eine Grundlage schaffen, in die ich die Zwecken verankern konnte. Die durften sich ja nicht selbständig machen, nachdem ich das Modell geschlossen hatte. In Ermangelung gescheiten Materials griff ich zu Revell Plasto und schmierte etwas in die untere Hälfte der Ausleger. Nachdem der Härtungsprozess abgeschlossen war, hieb ich die Heftzwecken hinein. Natürlich bröckelte das Material heraus (ich hatte wohl zuviel Plasto genommen) und ich stand vor einem Problem. Mit einer gefühlten halben Tube Sekundenkleber fixierte ich die Zwecken im verbliebenden Plasto-Rest und ummantelte sie mit einer weiteren Lage Plasto. Das schien zu funktionieren.

Nun ging es ans Löten. Zuerst verzwirbelte ich die Stromkabel (aus einem alten Videorecorder) mit den Enden der LEDs. Dann wurde der Lötkolben drangehalten, Lötzinn aufgetragen und alles so lange mit dem heißen (!) Kolben auf den Kopf der Heftzwecke gedrückt, bis alles miteinander fest verbunden war. Nun denn, man sollte dabei natürlich beachten, dass ein Lötkolben so richtig heiß werden kann. So heiß, dass er Plastik zum Schmelzen bringt, besonders, wenn man die Hitze über eine Heftzwecke direkt ins Bauteil leitet. Tja, und was soll ich sagen... Links klappte alles, doch rechts gab es plötzlich ein merkwürdiges Geräusch, ein Zischen und Schmurgeln, und besonders angenehm roch es auch nicht... Ich konnte es mir nicht erklären - bis ich das Modell umdrehte. Und siehe da: Ich erspähte ein schönes großes Loch in der Außenhülle eines nicht besonders großen Modells. Teile des Plastiks waren nach außen gedrückt worden, als wäre es von innen heraus explodiert ( ;)).

Kurzzeitig bekam ich Panik, doch ein beherzter Griff zum Schleifpapier machte alles ein wenig erträglicher. Nachdem die Wülste glattgeschliffen waren, blieb nur noch ein kleines Loch übrig. Dies schloss ich mit einem Stück der herausgebrochenen Löschsicherung einer Videokassette, nachdem ich herausfand, dass diese auch aus PS bestand. Farbe und Weathering drüber und gut war's. Besagte Reparaturstelle erkennt man an dem kleinen Rechteck direkt am Ansatzpunkt der Nacelles. :)


« Letzte Änderung: 14. Juli 2015, 22:42:46 von Galactican »

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #3 am: 13. Juli 2015, 21:19:41 »
Die Unterseite.



Ein paar weitere Close-Ups.



Hier erkennt man schön den verkokelten Effekt. Ohne Blitz sieht er natürlich viel besser aus.



Ein weiterer Grund, warum ich lieber die Finger verwendete, war, dass alle Tücher beim Abputzen Fussel hinterließen. Eigentlich wollte ich die Drybrush-Methode anwenden, doch das klappte nicht, weil die Farbe zu klebrig war (ich verwendete ausschließlich Revell-Enamels).

















Ich brauchte etwas, um die Batterie für die Beleuchtung zu verstecken. Dazu baute ich ein Teil einer 1:96 Saturn zu einem Ständer um. Die war schon so lädiert, von der Sonne stark vergilbt und bröckelte stückweise weg. Da erschien es mir gerade recht, sie einem neuen Verwendungszweck zuzuführen.











Die schwarze Röhre waren ebenfalls Teile der großen Saturn.







Das Rebellen-Symbol entwarf ich auf dem Papier und schnitt eine Maske zurecht. Das Logo ist glänzend, der Rest matt gespritzt. Die Platte, auf die das Logo gespritzt wurde, ist 2 mm PS aus dem Resteladen.

So, das war's mit dem Y-Wing. Das Modell lebt heute noch und gefällt mir immer noch gut. Weiter geht's mit dem mpc AT-ST. :)
« Letzte Änderung: 13. Juli 2015, 21:24:27 von Galactican »

Offline Karotte

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #4 am: 13. Juli 2015, 21:29:43 »
Hmmm. Ambitioniert, aber mit einigen Schwächen (Washing, etc)... Durchaus ausbaufähig. Das wird!  :thumbup:

Was ich aber gar nicht leiden kann: Fotos, die totgeblitzt worden sind!  :( Arbeite lieber mal mit Stativ, indirekter Beleuchtung und OHNE Blitz. Dann kommt das Modell viiiiel besser!  ;)  :thumbup: Schau mal unter "Tipps & Tricks"!
Bernd

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Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #5 am: 13. Juli 2015, 21:35:14 »
Ich weiß. ;) Sind ja Sachen von vor X Jahren, als es die "Tipps und Tricks" noch gar nicht gab. Und die Kamera WOLLTE unbedingt Blitzen...  :0

Von Washings hatte ich damals noch nie etwas gehört; nur von Drybrushing. Dies wollte mir aber nicht so recht gelingen, weil die Farbe ziemlich klebrig war und der Pinsel fast gar keine Farbe mehr abgab, als er fast trocken (eigentlich klebrig) war. So blieb nur die Stupf- und Fingerwisch-Technik.

Leider verschlecherte der Mattlack am Ende das Ergebnis extrem. Als ich ihn aufs Modell spritzte, löste er die Farbschichten an, die dann zu verlaufen begonnen. Feine Striche waren am Ende dann gar nicht mehr sichtbar, und es bildeten sich diese merkwürdigen Sprenkel.

In den nächsten Posts gibt es tatsächlich Sachen OHNE Blitz. Die sind ein paar Jahre später gemacht worden, NACHDEM ich die "Tipps und Tricks" gelesen hatte.  :)
« Letzte Änderung: 14. Juli 2015, 00:20:25 von Galactican »

Offline Karotte

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #6 am: 13. Juli 2015, 21:39:39 »
Bernd

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Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #7 am: 13. Juli 2015, 21:43:06 »
 ;D ;D ;D

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #8 am: 13. Juli 2015, 22:18:24 »
Jenau!  ;)

Mein nächstes Modell ist der AT-ST von mpc.

Das ist eigentlich das dritte Modell, das ich nach meiner Abstinenz gebaut hatte (Nummer zwei war der TOS Cylon Raider von Revell). Die ersten Bilder waren grauselig, noch schlimmer als die vom Y-Wing. Zum Glück hatte ich vor ein paar Jahren (kurz bevor ich mich euch anschloss) Zugang zu einer Spitzen-SLR, die ich zu Hause ausprobieren durfte. Diese Bilder sind um Längen besser, da ich nun auch die Grundsätze einer gelungenen Modell-Fotografie aus den "Tipps und Tricks" teilweise umsetzen konnte (weil ich diese bis dahin endlich gelesen hatte  ;D ). Den größten Unterschied erkennt man natürlich in der Gestaltung des Hintergrundes. ;)

Geblitzt wurde moderat, da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine zusätzlichen Lichtquellen und Stativ hatte. Ich richtete mein "Studio" im Wohnzimmer ein (bestand wie heute auch noch aus zwei oder mehreren uni-farbenen Bastelkartons) und ließ soviel natürliches Licht hinein wie möglich.

Als allererstes fällt auf, dass dem Modell die Augen geöffnet wurden. Dazu schnitt ich entlang der Lidkante mit einem gewöhnlichen Cutter, trennte die Lider ab und glättete die Ränder mit meinem damals neuen Dremel. D. h., die Lider sind keine gescratchen Teile, sondern tatsächlich die Lider, die vormals mit dem Kopf verschmolzen waren.  8)

 

   

Das Modell wurde mit einer Graumischung gespritzt, auch hier wieder nur Revell Enamels und keine Grundierung. Die Farbe hielt zu meiner Überraschung bereits nach dem ersten Auftrag bombenfest und war sogar kratzfest. Ich konnte also nach Belieben mit dem Weathering loslegen und mich austoben. :)

 

Das Weathering verlief diesmal ein wenig besser als beim Y-Wing. Auch hier wurde viel gespritzt und dann mit dem Finger verwischt (diesmal mit Handschuhen ;) ), und das Drybrushing funktioniert besser (allerdings nicht optimal). Ganz besonders gut gelungen finde ich die Striemen unter den Augen und am Hinterkopf.



Eine zweite wichtige Veränderung war natürlich die Reling. Da mussten ein paar Reste vom Gussast herhalten und etwas Draht. Nach der Lackierung erkennt man keinen Unterschied zum Rest des Kits mehr.



Ein paar dünne PS-Streifen wurden an den Kopf geklebt und ein paar Kabel mit Isolierung um die Brust gelegt.

 



Die Öffnungen am Rücken sind Teile des Decals aus dem Cylon Raider Kit. Ich traute mich nämlich nicht, in das Modell hineinzuschneiden, weil es zu dem Zeitpunkt ziemlich selten geworden war und mir entsprechende Werkzeuge fehlten. Ich wollte es halt nicht ruinieren. Aus demselben Grund ließ ich auch die Platten am Kopf so, wie sie waren. :)



Die Mündungen der Kanonen wurden mit Schwarz aufgemalt. Der Munitionsbehälter bekam ein neues Mittelstück und Platten an der Seite. Leider lagen mir zum Zeitpunkt des Baus keine detaillierten Infos über den Bereich vor, so dass er etwas "fantastischer" gestaltet worden war. Ich habe vor, diese Stelle irgendwann noch einmal zu überarbeiten.
« Letzte Änderung: 14. Juli 2015, 00:21:26 von Galactican »

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #9 am: 13. Juli 2015, 22:27:50 »
Auch hier ein paar Close-Ups.

 







Die Füße gingen gar nicht. Der Fence-Cutter wurde mit Sheet neugebaut und mit einem Gussastrest verlängert. Das Mittelstück am Fuß wurde mit Plasto aufgefüllt, glattgeschliffen und lackiert.





Was wäre ein Kampfläufer ohne geeignete Bodentruppen? Hier sind ein paar Aufnahmen - mit der 501st!  ;D ;)

 

 

Auch dieses Modell lebt noch und könnte in Zukunft noch einmal überarbeitet werden (die Nieten an den "Backen" herum fehlen noch). :)
« Letzte Änderung: 13. Juli 2015, 23:39:08 von Galactican »

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #10 am: 13. Juli 2015, 23:06:01 »
So, und nun Nummer 2 - der Cylonen-Jäger von Revell.

Als ich Galactica im Alter von 6 Jahren zum ersten Mal sah (angefangen mit "Angriff der Cylonen" am Samstag-Abend in der ARD und dann eine Woche später als Serie auf dem Holländer) MUSSTE ich unbedingt die Modelle zur Serie haben. 17 1/2 Jahre hatte ich nach ihnen gesucht (wohlgemerkt, es gab zu der Zeit noch kein Internet und man musste Anfragen auf gut Glück per Post stellen und teilweise Wochen auf eine meist negative Antwort warten) - und als ich sie endlich fand, waren sie fast überall ausverkauft. Es war eine ganz schöne Odyssee, bis ich endlich alle Teile des Puzzles beisammen hatte.

Der Raider war meine zweite Abklebe- und Lackierarbeit. Aufgrund der unebenen Oberfläche musste ich meine Maske an einigen Stellen unterbrechen und trug reichlich Maskol auf die Hubbel auf. Alles klappte vorzüglich, nur machte ich den Fehler, die Farbe gut trocknen zu lassen, bevor ich die Maskierung abzog. Natürlich brach die Kontur dabei aus, worauf ich alles ein zweites Mal abkleben und lackieren durfte.  :P

Auch hier arbeitete ich ohne Grundierung, da die Grundfarbe des Modells der Farbe des Originals ziemlich nahe kam.

Die ersten Bilder wurden wieder mit dieser grauenhaften Digicam aufgenommen, doch diesmal verzichtete ich auf den Blitz, damit man die Beleuchtung besser sehen konnte. Leider stellte sich die Kamera auch hier nur selten scharf ein, was zu den folgenden Ergebnissen führte:







Verbaut wurden zwei 3 mm und zwei 1 cm große (kalt-)weiße LEDs. Andere gab es zu der Zeit nicht. Alle sind superhell, was auf den Aufnahmen auch gut rüberkommt. Die Triebwerke sind wirklich so hell, dass ich niemandem empfehle, ohne Sonnenbrille hineinzusehen. Den vorderen musste ich einen 20-mal höheren Vorwiderstand spendieren, damit der Betrachter nicht blind wird, wenn die Lichter an sind.



Meine Erfahrungen mit dem Y-Wing konnte ich nutzen, um diesmal ein Schmelzen des Plastiks zu vermeiden. Diesmal drehte ich einfache Lüsterklemmen in eine 1 cm hohe PS-Base, die ich dann in die Triebwerksröhren klebte. Zuvor kleidete ich sie mit Alufolie aus, um einen Reflektor zu bekommen. Dabei lernte ich, dass Alufolie leitet und die Kontakte niemals die Folie berühren dürfen, da sonst ein Kurzschluss entsteht.



Das Cockpit war das erste Teil, das ich lackierte. Gemäß Bauanleitung verwendete ich Mattschwarz. Das war aber viel zu kräftig und sah zu sehr nach Spielzeug aus. Als nächstes testete ich Anthrazit, was ungleich besser aussah. Dies verwendete ich dann auch für die Markierungen. Für die graublauen Bereiche benutzte ich Revell 378, was hervorragend zum Grundton des Modells passte.





Die Akzente wurden minutiös nach Screenshots lackiert. Dabei war besonders die Szene aus der Folge "Galactica unter Feuer" nützlich, in der der Jäger auf die Brücke der Galactica zufliegt. Dort erkennt man sehr gut, wo welche Panel farblich abgesetzt sind.



Die "Trigger-Löcher" wurden mit Plasto verschlossen. Für die Markierungen auf der Unterseite verwendete ich die Abziehbilder, da ich die Bereiche nicht vernünftig abkleben konnte.



Nun machen wir einen Zeitsprung von etwa 5 Jahren. Im Einsatz: Die tolle SLR bei Tageslicht auf dem Balkon ohne Bös-Blitz. Zweck des Shootings: Ansichten des Modells für Fotomontagen zu gewinnen.





Was mich von Anfang an störte, war die "V"-förmige Abdeckung des Mounting-Points an der Nase. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass Revell diesen Bereich tatsächlich akkurat wiedergegeben hat. Es gab nämlich diverse Abdeckungen in verschiedenen Formen. Diese kann man in der Serie aber so gut wie gar nicht sehen. Das prominente Hero-Modell verfügt über eine rechteckige Abdeckung. Da mir auch hier zum Zeitpunkt des Baus gute Bilder fehlten, dachte ich mir eine kreative Lösung aus. Ich schnitt das "V"-Stück ab und klebte es um 180° versetzt auf eine rechteckige PS-Platte, die widerum an der Nase befestigt wurde. Farbe drauf und gut war's. :)


Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #11 am: 13. Juli 2015, 23:35:10 »


Weitere Bereiche, die verändert wurden. An den Seiten findet man meine ersten Gravierversuche (damals noch mit dem Cutter gemacht  8)).





Die Rußspuren wurden mit AB aufgetragen und mit diversen Grautönen trockengetupft. Dabei enstand ein interessanter, fast 3-dimensionaler Effekt, als wäre die Hülle tatsächlich ein wenig versengt worden. Auch hier traute ich mich nicht, das Modell zu beschädigen, weil es zu den selteneren Stücken gehörte. So beließ ich es bei einem lackierten Schaden. Hintergrund des Musters ist übrigens eine Story für eine virtuelle zweite Galactica-Staffel, die ich 1998 geschrieben habe.:)





Der Perimeter wurde mit dem Cutter bearbeitet und etwas spitzer geschnitzt.









Ein paar Innenaufnahmen:



Das Weathering bestand auch hier hauptsächlich aus Drybrushing. Obwohl der Gesamteindruck relativ gut ist und in Montagen genau so wirkt, wie es soll (s. Triangle-Schiff-Galerie-Beitrag), gefällt er mir nicht ganz so gut. Denn auch hier bestand die Aktion mehr aus Tupfen als aus Streichen, da der Pinsel verklebte und die Farbe sich nicht wie gewünscht verteilen ließ. Mittlerweile kenne ich die Gründe, warum es nicht funktionierte (keine Washings und Enamel anstatt Öl). Nun denn, ich habe noch einige Jäger in meinem Hangar, mit denen ich üben kann.  ;)









Nach diesem Bau gab's dann erst mal eine Zeitlang gar nichts (weil unser hiesiger Bastelshop zumachte und die ganze Bestellerei mit erforderlichen Mindestbestellmengen etc. mir echt den Spaß verdarb  >:( ), bis mich Martin mit seinem Thunderfighter zum "Kartonisten" machte..!  ;D

So, das war's dann auch für heute. Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß an meiner "kurzen" Bauhistorie. :)
« Letzte Änderung: 13. Juli 2015, 23:45:10 von Galactican »

Offline Gortona

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #12 am: 14. Juli 2015, 13:51:52 »
Wow... hammer... sowas nennst Du Frühwerke? :)   :respekt:

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #13 am: 14. Juli 2015, 14:03:36 »
@ DMS: Ein ehemaliger Schulkollege hatte die Viper in den 80ern von seinem Onkel geschenkt bekommen, der zu der Zeit in England lebte. In Deutschland gab es die Kits erst mit der Neuauflage von Revell in den 90ern. Ich hatte hauptsächlich Andere Welten, Futuristica und Outpost(-Berlin). Von Outpost bekam ich meine Raider- und Viper-Flotte. Der Shop ist auch heute noch topp und alle sind super-nett, wenn es um Anfragen geht. Andere Welten gab etwa zweimal im Jahr einen kleinen A6-Printkatalog heraus, den ich ausgiebig studierte. Allerdings hatte ich des öfteren das Pech, dass einige Sachen bereits ausverkauft waren, als ich meine Bestellung tätigte. Super war, dass ihre Preise konstant blieben, selbst wenn ein Kit mal seltener wurde. 49,90 DM waren die größeren (alle amt Enten und der Cylonen-Basisstern) und 14,90 bzw. 24,90 DM die kleineren Kits. Bei manch anderen änderten sich die Preise zum Teil wöchentlich nach oben, sobald ein Kit außer Produktion war. Ich glaube, das höchste, was ich je gesehen habe, waren mal 159,90 für die reguläre amt Ente D Anfang der Jahrtausendwende.

Zu der Zeit hätte ich auch nie gedacht, dass ich je meine eigenen Modelle designen würde. Aber man lernt nie aus. Wenn ich die Viper aus Karton fertig habe, bereitet euch schon mal auf ein Schlachtfest vor. Ich habe nämlich noch die Revellogram TOS Galactica. Ich hatte schon begonnen, Teile hinzuzufügen und zu korrigieren, die Seiten sind auch schon komplett abgeschliffen. Nun mit der neuen Moebius zur Hand und den 3D-Kenntnissen traue ich mich endlich, aus dem Klotz ein Modell zu machen. Wird aber nicht die Galactica, sondern ein anderes Kampfschiff; auf Marcos Decalsheet stehen ja ganz schöne Namen drauf.  ;)

@Gortona: Öhm... ja?  ;) ;D
« Letzte Änderung: 14. Juli 2015, 23:02:35 von Galactican »

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #14 am: 14. Juli 2015, 14:11:30 »
Kurzer Nachtrag zum Y-Wing: Die Abplatzer an den Nacelle-Köpfen sind mit spitzem Pinsel aufgemalt (Revell 378). Da scheint also nicht etwa der Untergrund durch oder so.  8) Der Mattlack löste die Weathering-Spuren an und verwandelte sie in kleine Sprenkel. Keine Ahnung, was da schiefgegangen war, aber es ließ sich danach nicht mehr ändern. Die kleinen Farb-Punkte sind also nicht durch falschen Umgang mit der AB entstanden. :-\

Nachtrag zum Cylonen-Jäger: Das Kreuz am Ende der Triebwerke wurde ebenfalls hinzugefügt. Allerdings dachte ich zu dem Zeitpunkt schon mit und installierte ein Provisorium für den Fall, dass mir mal bessere Bilder in die Hände fallen sollten. Und siehe da, mit der Neuauflage zum 30jährigem lieferte Revell die fehlenden Teile nach. Ich werde sie bei Gelegenheit nachbauen und in die Triebwerke kleben. Das Provisorium habe ich bereits entfernt. :)

Offline Jenny

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #15 am: 14. Juli 2015, 16:21:06 »
Mal abgesehen das manche in ihrem ganzen Leben nicht solche Modelle gezaubert bekommen, am spannendsten sind die Geschichten um das drumrum.
Während Du wenigsten theoretisch in den Besitz dieser Modelle kommen könntest,musste auf der anderen Seite der Galaxie alles von den schwarz-weiß Fotos vom Fernseher geschätzt werden....sei es die Größe oder machnmal auch die Farbe.
Tolle Geschichten und Dein Raider gefällt mir persönlich bisher  am besten.
HGJ
Starbuck : "Ich bin gespannt, wie das bei Tageslicht aussieht."
Boomer : "Hey, das hier IST das Tageslicht."

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #16 am: 14. Juli 2015, 20:28:50 »
 :)

Offline Galactican

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Re:Meine Frühwerke (Star Wars & BSG)
« Antwort #17 am: 14. Juli 2015, 22:25:37 »
... "SPACE ART"...

Ick sach ma, ick nenne keine Namen..!  :evil6:

Während VIPER, RAIDER und auch der BASE STAR recht Screen-akurat daher kamen und lediglich in einigen Details als Spritzguß Bausätze zu identifizieren waren, lag die MONOGRAM GALACTICA weit daneben - keine Ahnung, weshalb man gerade dieses Modell derart verbockt hatte
Viper und Raider sind Studio-akkurat, da sie auch in der Serie verwendet wurden (= studio scale!  8)). Der Basestar ist eine 1:1 Verkleinerung des Studio-Modells, obwohl er mir immer wieder etwas klobig vorkommt. Muss wohl an dem zu hohen Perimeter liegen. Tja, und die Galactica... Welche Galactica?  :evil6:

Ich stelle mir das so vor, dass ich mich für sechs Wochen im Dachkämmerlein einschließen werde, um aus dem Teil Kleinholz zu machen und dann alle Einzelteile wieder zusammenzufügen. Dann schau'n mer mal, was dabei rauskommt.  ;D ;)