Im Gegensatz zu einem Plastikmodell kommt bei einem Kartonmodell Farbe ins Spiel, noch bevor das erste Teil gedruckt und zusammengebaut worden ist. Ich erstelle die Textur in CorelDRAW und verfeinere sie in Gimp. Um euch einen kleinen Einblick in den Prozess zu geben, habe ich eine der Finnen ausgewählt und beschreibe grob die einzelnen Arbeitsschritte.
Das Bauteil wird mit Hilfe des SketchUp Unfold-Plugins aufgefaltet und als *.svg-Datei exportiert. Diese wird in CorelDRAW importiert, vereinfacht, mit Farbe gefüllt und mit Linien versehen. Da ich die Elemente getrennt voneinander exportieren muss, um sie als separate Ebenen in Gimp laden zu können, habe ich entsprechende Ebenen in Corel angelegt und die Elemente dort abgelegt.
Zuunterst findet man die Basis und die Streifen:

gefolgt von den Blechstößen, die mit einfachen Linien in Mittelgrau dargestellt werden:

und den gleichen Linien in Schwarz:

CorelDRAW ist ein Vektor-Zeichenprogramm, es eignet sich hervorragend für Strichgrafiken wie Panelstrukturen. Vorteil ist, dass man Winkel und Abstände exakt eingeben und einzeichnen kann und die Grafik verlustfrei skalierbar ist. Nachträgliche Änderungen lassen sich sehr leicht durchführen, indem man z. B. den Endpunkt einer Linie verschiebt. Nachteil ist, dass man Weathering- und Alterungseffekte, die über Farbverläufe hinausgehen, nur relativ schwer darstellen kann.
Einfacher geht dies mit einem Bitmap-Zeichenprogramm wie Gimp. Um die Grafik dort weiterbearbeiten zu können, werden die Ebenen als *.png-Dateien exportiert und nacheinander im selben Bild geöffnet.
